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Berechnung von Flächendeckung und Verbrauchsmengen im Druck

Wie wir in unserem ersten Tutorial erklärten, kann man aus einer sauber vorbereiteten Druck-PDF mittels eines recht einfachen Workflows auch qualitativ hochwertige Separationen aller beinhalteten Farbkanäle erstellen.

Wer dieses Tutorial noch nicht kennt, findet dieses hier.

In diesem zweiten Tutorial möchten wir Ihnen nun einen weiteren wichtigen Nutzen dieser Separationen aufzeigen. Man kann diese Separationen nämlich auch zur nahezu exakten Bestimmung der Flächendeckung pro Kanal nutzen, was eine enorm wichtige Größe vor allem in der Angebotskalkulation, der Prozessplanung und letztlich für den Einkauf ist.

Aus Erfahrung wissen wir, dass viele Designer, Medienproduktioner, Druckereien an dieser Aufgabe oftmals verzweifeln. Zumindest sind die einschlägigen Online-Foren voll mit Anfragen zu diesem Thema und Lösungen werden in aller Regel keine geliefert oder gemutmaßt, dass es für diese Aufgabenstellung keine Tools am Markt gebe und man den zu erwartenden Materialverbrauch erst in der Produktion sehe.

Das ist natürlich Blödsinn und darum möchten wir uns heute diesem Thema widmen und einen super einfachen Workflow aufzeigen, wie man die Flächendeckung jeder einzelnen Druckfarbe und jedes einzelnen Lackes einer Produktion bestimmen sowie den zu erwartenden Verbrauch in der Produktion anhand der auftragsspezifischen Produktionsdaten errechnen kann.

Selbstverständlich nehmen wir für dieses Tutorial wieder den exakt gleichen Druckjob wie beim ersten Tutorial. Um es übersichtlich zu machen, nehmen wir als Beispiel erst einmal nur eine einzige Druckform aus diesem Job. Da wir später gerne noch aufzeigen möchten, dass man abschließend sogar die Menge des benötigten Pigments im Falle von pigmentierten Lacken einfach errechnen kann, verwenden wir somit diese Pigmentlackform als Anschauungsbeispiel für dieses Tutorial. Am Ende errechnen wir dann noch den Verbrauch für alle Formen, das dann aber nur noch verkürzt.

 

Der Workflow:

Wie Sie aus unserem ersten Tutorial noch wissen, handelte es sich bei dem dargestellten Druckjob um eine im Offsetdruck produzierte Sekundär-Lebensmittelverpackung, die mit vier Druckfarben (Magenta, Yellow, Pantone Black 7 C und Pantone 376 C) von Epple und drei Lacken von WEILBURGER Graphics (einem SENOSOFT®-WB-MATTLACK FP NDC 350210, einem SENOLITH®-UV-GLANZLACK-INLINE FP NDC 360424, einem SENOLITH®-WB-GLANZPRIMER FP NDC 350072 als Trägerlack für das Effektpigment Pyrisma® T 30-24 von Merck) sowie zwei Heißtransferprägungen von Kurz produziert wurde.

Wir konzentrieren uns wie angekündigt vorerst auf die Pigmentlackform, die wir aus unserem ersten Tutorial noch kennen:

 

Da wir in der Druckvorbereitung bereits die Lackstege in die Form integrierten, haben wir durch diese zuvor erstellte hochwertige Separation bereits ein klares Abbild der produzierten Lackplatte und somit des finalen Lackauftrags vorliegen.

Hier noch einmal die reine Separation dieser Form:

 

Diese Separation, die aktuell noch als vektorbasierte PDF vorliegt, öffnen wir nun in Photoshop (ja korrekt, wir missbrauchen Photoshop bei unserer Lösung zur Bestimmung der Flächendeckung).

Wir achten darauf, nur diese eine Seite der 17-seitigen PDF zu öffnen – in unserem Beispiel ist dies Seite 11 – stellen die Photoshop Optionen im Öffnen-Dialog auf Endformat-Beschnitt, den Farbraum auf Graustufen und die Auflösung auf 300 dpi ein.

 

Als Ergebnis erhalten wir nun ein Graustufenbild der Separation mit Transparenzen. Hier sind nun alle Bereiche, die beim Rippen der PostScript-Datei für diesen Farbkanal keine Informationen enthielten, transparent.

 

Da wir diese Transparenz nicht möchten für den weiteren Prozess, reduzieren wir nun zuerst einmal auf Hintergrundebene.

 

Als Ergebnis erhalten wir nun ein Schwarz/Weiß-Abbild dieser Separation.

 

Da es sich um eine sauber ausgearbeitete Lackform handelt, enthält diese Datei natürlich auch keine Halbtöne/Graustufen, da diese bei der Lackplattenproduktion erhebliche Probleme bereiten würden. Wir erkennen diese Strichform, wenn wir in die Datei hineinzoomen.

 

Kommen wir nun zum Dort'schen Flächendeckungs-Hack ;)

Bei unserem Workflow zweckentfremden wir die Interpolationsqualitäten von Photoshop zu einer sehr exakten Bestimmung der Flächendeckung.

Hierzu öffnen wir zuerst das Menü Bildgröße:

 

Nun deaktivieren wir die Option "Seitenverhältnis erhalten" ...

 

...und wählen jeweils für Breite und Höhe 1 Pixel aus.

 

Heißt: Wir interpolieren die komplette Separation auf einen einzigen Pixel. Wir achten darauf, dass die Option "neu Berechnen" aktiviert ist und auf "Automatisch" steht (bis auf die Option "Pixelwiederholung" wäre hier jede andere Option ebenfalls erlaubt für diesen Workflow) und starten den Interpolationsprozess dann durch einen Klick auf "OK".

 

Als Ergebnis sieht es dann zuerst so aus, als wäre das Bild komplett verschwunden. Ist es aber natürlich nicht. Es besteht nur halt ausschließlich aus einem einzigen Pixel und ist somit sehr, sehr klein. Um diesen Pixel sehen und untersuchen zu können, zoomen wir auf die größte Zoomstufe (hier einfach Command + 0) und da ist unser Pixel.

 

Als nächstes achten wir darauf, dass das Info-Fenster geöffnet ist, wählen die Pipette aus und stellen deren Aufnahmebereich auf 1 Pixel ein.

 

Dann messen wir durch Platzieren der Pipette über dem Pixel den Grauwert unseres soeben interpolierten Pixels aus.

 

Im Info-Fenster können wir diesen Grauwert ablesen. In unserem Beispiel handelt es sich um einen Grauwert von 12 %.

Und jetzt kommts: Diese 12 % sind tatsächlich bereits unsere Flächendeckung. Heißt, auf dem Gesamtbogen von 1.000 x 700 mm haben wir eine Flächendeckung für unseren Pigmentlack von 12 % – Lackstege und Plattenbeschriftung bereits eingerechnet.

Glauben Sie nicht?

Nun, probieren Sie es einfach selbst aus. Legen Sie sich ein paar Testdateien an, Format 1.000 x 700 mm. Testweise hälftig mit Schwarz und hälftig mit Weiß eingefärbt, und durchlaufen Sie dann unseren Prozess mit diesen Dateien und Sie erhalten einen Grauwert von 50 %. Nur ein Viertel eingefärbt, Rest weiß? Grauwert 25 %. Glauben Sie uns, dieser Hack funktioniert höchst exakt und Sie erhalten, so Sie sich an unsere Vorgaben halten, immer ein genaues Ergebnis für die Flächendeckung Ihres Farbauszuges. Und selbstverständlich funktioniert dies auch mit Halbtönen, also Graustufen. Einzig den individuellen Punktzuwachs des gewählten Druckverfahrens und Workflows müssten Sie dann später noch einmultiplizieren für eine Mengenberechnung.

 

Was bringt uns nun dieser Wert?

Wir kennen nun also die Flächendeckung unseres Pigmentlackes.

Heißt: Auf unserem Druckbogen von 1.000 x 700 mm werden 12 % der Fläche mit unserem Pigmentlack appliziert, der Rest des Bogens (also 88 %) bleibt unlackiert.

Schön. Und weiter?

 

Der WEILBURGER Graphics Lackmengenrechner

Nun, wir haben für unseren Kunden WEILBURGER Graphics vor einigen Jahren bereits einen Lackmengenrechner programmiert, der sowohl als Desktop-Version, als auch als Web-App sowie native Apps für iOS und Android Smartphones und Tablets vorliegt, kostenlos ist und mit dessen Hilfe man entsprechend der gewählten Druckparameter, Rasterwalze und Auflage die benötigte Lackmenge pro Job exakt bestimmen kann.

 

Sie finden diesen Lackmengenrechner hier:

Desktop-Variante:

https://www.weilburger.com/produkte/graphics/lackmengenrechner

Native App für iOS

Als native und multilinguale App (Deutsch, Englisch, Spanisch, Polnisch, Russisch) für iPhones und iPads finden Sie den Lackmengenrechner über diesen Link:

Native App für Android

Als native und multilinguale App (Deutsch, Englisch, Spanisch, Polnisch, Russisch) für Android Phones und Tablets finden Sie den Lackmengenrechner über diesen Link:

Spielen wir den Auftrag nun anhand der Pigmentlackform mal mit der iOS-App durch:

Als erstes geben wir das Bogenformat und die geplante Auflage inkl. Rüstbogen ein.

 

Dann wählen wir die korrekte Rasterwalze – bei diesem Projekt kam eine 16 cm3/m3 ART-Walze für die Applikation des Pigmentlackes zum Einsatz – und tragen im nächsten Feld dann auch gleich die zuvor über unseren Hack ermittelte Flächendeckung von 12 % ein.

 

Und schon spuckt unser Lackmengenrechner sowohl die Nassauftragsmenge (6 g/m2) als auch die für die Produktion benötigte Lackmenge von 5,04 kg aus.

Moment mal...

...wer schon mal an einer Druckmaschine stand, der wird sich jetzt sicherlich fragen, ob das für einen Druckjob im Mittelformat über 10.000 Bogen bei einer 16'er ART Rasterwalze nicht viel zu wenig ist. Da kommt ja nichts an im Lackwerk, wenn man Umlauf und Befüllen hinzurechnet. Das kann nicht reichen!

Stimmt! Aber auch dies wurde beim Lackmengenrechner bereits berücksichtigt und die zusätzlich benötigten Mengen für unterschiedliche Maschinenformate werden ebenfalls angegeben.

 

Dies heißt: Um diesen Druckjob sicher zu produzieren haben wir die errechnete Lackmenge von 5 kg plus der vorgeschlagenen Lackmenge für Befüllen und Umlauf von 10 kg gerechnet und zur Sicherheit noch 5 kg für eventuell zusätzlich benötigte Rüstbogen, unerwartete Maschinenstopps, etc. draufgeschlagen. Am Ende sind wir mit den 20 kg Trägerlack gut ausgekommen.

 

Und wieviel Pigment wird nun benötigt?

Nun, auch das ist einfach, wenn man erst einmal die benötigte Lackmenge kennt und Trägerlack sowie Pigment separat geordert werden. Um einen möglichst starken Iriodineffekt zu erzielen, planten wir mit der im Offset über das Lackwerk noch zu verarbeitenden maximalen Pigmentkonzentration von 15 - 20 % zu arbeiten. Somit brauchten wir bei 20 kg Trägerlack dann 4 kg Effektpigment (20 % von 20 kg).

 

Wie angekündigt hier dann noch die Kalkulationen der beiden anderen Lacke:

SENOSOFT®-WB-MATTLACK FP NDC 350210

Flächendeckung: 42 %

Rasterwalze: 13 cm3/m3 Haschur

Benötigte Lackmenge Auflage o. Umlauf: 12,64 kg

 

SENOLITH®-UV-GLANZLACK-INLINE FP NDC 360424

Flächendeckung: 10 %

Rasterwalze: 18 cm3/m3 ART

Benötigte Lackmenge Auflage o. Umlauf: 4,73 kg

 

Und die Druckfarben?

Bei Druckfarben hat sich – ohne nun zu tief ins Detail gehen zu wollen – eine Faustformel bewährt: Bei einem angenommen Nassfarbauftrag von ca. 1.5 g/m2 benötigt man für 1.000 Druckbogen im Format 1000 x 700 mm ca. 1 kg Druckfarbe.

Hinzu kommen auch hier je nach Job zwischen 150 und 500 g für Einlauf, Waschen, Rüsten, etc.

Dies bedeutet, dass wir bei 100 % Flächendeckung bei diesem 3B-Job über 10.000 Bogen 10 kg pro Farbe bräuchten.

Legt man das nun auf die über unseren Hack ermittelten Flächendeckungen der vier Separationen um, so ergeben sich folgende Werte:

Magenta

Flächendeckung: 2 %

Benötigte Farbmenge Auflage inkl. Sicherheit: 0,7 kg

 

Yellow

Flächendeckung: 2 %

Benötigte Farbmenge Auflage inkl. Sicherheit: 0,7 kg

 

Pantone Black 7 C

Flächendeckung: 30 %

Benötigte Farbmenge Auflage inkl. Sicherheit: 3,5 kg

 

Pantone 376 C

Flächendeckung: 7 %

Benötigte Farbmenge Auflage inkl. Sicherheit: 1,2 kg

 

Tipp: Im WEILBURGER Graphics Lackmengenrechner finden Sie weiter unten den Reiter SENOLITH®-TWIN-HYBRIDLACK-VEREDELUNG. Dieser Bereich ist eigentlich zur Mengenbestimmung von Drucklacken gedacht und rechnet somit mit einer durchschnittlichen Nassauftragsmenge von 1,5 g/m2. Da Sie eh schon die Auftragsparameter Druckformat und Auflage im Rechner eingegeben haben, brauchen Sie daher lediglich diesen Reiter zu öffnen und die bereits ermittelte Flächendeckung der jeweiligen Druckfarbe hier einzutragen und erhalten dann sogleich die für den Druckjob benötigte Mengenangabe für diese Farbe (zuzüglich der Sicherheitsmenge).

 

Fazit: Der in unserem ersten Tutorial vorgestellte Workflow, um mit Adobe Bordmitteln qualitativ hochwertige Farbseparationen aller Farbkanäle aus Druck-PDF-Dateien zu erstellen, kann über diesen Hack auch dazu genutzt werden, die auftragsspezifische Flächendeckung pro Farbkanal zu ermitteln.

Nutzt man darüber hinaus noch Kalkulations-Tools wie den WEILBURGER Graphics Lackmengenkalkulator, so können auf dieser Basis sogar die auftragsbezogen benötigten Mengen an Farben, Lacken und – z.B. bei Kalttransferveredelungen – Klebern (adhäsive Druckfarben) ermittelt und zur Angebotskalkulation, zur Produktionsplanung oder zur Kostenoptimierung genutzt werden.

 

Sollte Ihnen dieses Tutorial gefallen haben, dann wäre es schön, wenn Sie uns hierfür ein Like geben oder einen Kommentar hinterlassen. Wie eingangs erwähnt, planen wir nun regelmäßig über diesen neuen Newsletter Tutorials zu allen Themen unseres beruflichen Alltags rund um die Druck- Verpackungs- und Medienindustrie – aber auch mal zu Software-, App- und Webentwicklung – zu publizieren und freuen uns selbstverständlich über jedes Feedback, jede Empfehlung, jeden Share und jede konstruktive Kritik.

Soziale Netzwerke leben vom Dialog und Austausch und wir freuen uns auf einen Austausch mit Ihnen!

 

PS: Das hier erneut besprochene Packagingprojekt samt der zugehörigen Tutorials und weiterführenden Informationen ist auf der Website der PrintCity zu finden.


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